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Kompetenzzentrum Frau und Beruf OWL 08.12.2020

Online-Seminar: Fachkräftesicherung: Employer Branding als Erfolgsfaktor am 02. Dezember 2020

Am 02. Dezember 2020 waren Personalverantwortliche aus kleinen und mittelständischen Unternehmen eingeladen, sich über das Thema Employer Branding zu informieren.

Doch warum sollten Unternehmen sich mit diesem Thema befassen? Was bedeutet Employer Branding konkret und wie kann eine erfolgreiche Ausgestaltung gelingen? Moderiert aus dem Kreis Minden-Lübbecke, verfolgten mehr als 35 Teilnehmende den Vortrag der Referentin Johanna Füllgraf (Füllgraf Personalmarketing).

Eine Frage, die sich jedes Unternehmen stellen muss, ist: Warum sollten die besten Mitarbeitenden bei uns arbeiten und nicht bei der Konkurrenz? Besaß diese Frage immer schon Relevanz, gewinnt sie durch den zunehmenden Fach- und Führungskräftemangel an Brisanz. Der Wandel hin zu einem Bewerbendenmarkt macht es notwendig, potentielle Mitarbeitende ebenso wie die Belegschaft für das eigene Unternehmen aktiv zu begeistern.

Genau an diesem Punkt setzt Employer Branding an. Der Begriff umschreibt die identitätsbasierte, intern wie extern wirksame Entwicklung und Positionierung eines Unternehmens als glaubwürdiger und attraktiver Arbeitgebender. Entscheidend ist ein Profil, dass für potentielle Fachkräfte attraktiv ist, die Mitarbeitenden bestätigt sowie die Stärken und Besonderheiten des Unternehmens verdeutlicht. 

Umfragen zeigen, dass für (potentielle) Mitarbeitende Aspekte wie die Unternehmenskultur und eine flexible Arbeitsgestaltung entscheidende Faktoren der Arbeitgebendenattraktivtät sind. Besonders das große Potential von weiblichen Beschäftigten lässt sich durch eine frauen- und familienbewusste Personalpolitik besser nutzen. Dabei müssen KMU keine geringere Attraktivität gegenüber Konzernen fürchten – Umfragen zeigen, dass die Bewerbenden vor allem anhand der konkreten Aufgaben entscheiden und im Vergleich mit größeren Unternehmen KMU sogar bevorzugen.

Ein erfolgreich ausgestaltetes Employer Branding bietet entscheidende Vorteile. Intern lässt sich eine längere Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen erreichen. Zudem werden die Beschäftigten durch die positive Einstellung zum Arbeitgebenden in ihrem näheren Umfeld zu Werbeträgern des Unternehmens. Extern erfolgt eine klare Positionierung auf dem Bewerbendenmarkt, die eine bessere Passung eingehender Bewerbungen erzeugt und zur Senkung von Rekrutierungskosten führt.

Der konkrete Prozess des Employer Branding lässt sich anhand von fünf Schritten beispielhaft nachzeichnen. Ein entscheidender Punkt auf dem Weg liegt im Einbezug der Mitarbeitenden. Denn nur ein authentisches Employer Branding ist erfolgsversprechend. Dies setzt voraus, dass die nach außen transportierte Arbeitgebendenmarke intern ebenso aktiv gelebt wird. Empfehlenswert sind hier extern durchgeführte Workshops, in denen frei über Betriebsklima und Handlungsbedarfe gesprochen werden kann.

Am Ende des Prozesses existiert die Employer Value Proposition (EVP) als das Werteversprechen, welches das Unternehmen seinen aktuellen wie zukünftigen Mitarbeitenden gibt. Dies sollte den gesamten Auftritt im Bewerbendenmarkt ebenso prägen wie die interne Kommunikation.